Am 23. März hat der niederländische Senat das neue "Gesetz zur Maximierung von Mietsteigerungen bei liberalisierten Mietverträgen" verabschiedet. Was bedeutet dieses neue Gesetz?
Derzeit gilt im Gegensatz zu Sozialwohnungen keine maximale Mieterhöhung für nicht regulierte Mietobjekte. Das Gesetz besagt, dass in den nächsten drei Jahren die Mietpreise im liberalisierten/freigegebenen Bereich maximal um die Höhe der Inflation plus ein Prozent steigen dürfen. Abschnitt 7:248 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches und Abschnitt 10 des Gesetzes über die Durchführung von Wohnungsbaugesetzen (Tarife) werden entsprechend geändert
Die Liberalisierungsschwelle für 2021 wurde auf 752,33 € festgelegt. Häuser, die für einen höheren Preis vermietet werden, befinden sich im freien Sektor.
Die Absicht ist, die Bezahlbarkeit dieser Mietobjekte zu schützen. Die Obergrenze soll sicherstellen, dass die nicht regulierten Mietwohnungen für Erstkäufer und Haushalte mit mittlerem Einkommen zugänglich bleiben. So wissen die Mieter im freien Sektor, woran sie sind und werden nicht (unerwartet) mit großen Mieterhöhungen konfrontiert.
Das neue Gesetz wird für neue und bestehende Mietverträge gelten. Bestehende Mietverträge, in denen ein höherer Indexierungsprozentsatz vereinbart wurde, sind nach dem neuen Gesetz unwirksam.
Das neue Gesetz regelt nicht nur eine begrenzte Erhöhung der Miete. Neu ist auch, dass sich Mieter von Mietwohnungen im freien Sektor an die Mietkommission wenden können, wenn es einen Streit mit dem Vermieter über die Mieterhöhung gibt. Dieser Weg stand bisher nur den Mietern von Sozialwohnungen offen.
Es bleibt abzuwarten, ob das beabsichtigte Ziel durch die Anwendung der Mietobergrenze erreicht wird. Zum Beispiel gilt das Punktesystem zur Berechnung des maximalen Mietpreises nicht für Häuser im freien Sektor.
Vermieter haben die Möglichkeit, einen höheren Anfangsmietpreis zu verlangen. Angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt sind viele Mieter bereit, eine höhere Miete zu zahlen. Auch Vermieter könnten durch dieses neue Gesetz ermutigt werden, mehr befristete Mietverträge abzuschließen. Dadurch kann die Immobilie jedes Mal zu einem höheren Preis vermietet werden. Dies könnte zu mehr Unruhe auf dem Mietmarkt führen und sich somit kontraproduktiv auswirken.
Es ist noch nicht bekannt, wann das neue Gesetz in Kraft treten wird.
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